Leuchtstofflampenverbot Alles was du wissen musst

LEDs dimmen: das musst du beachten

Dimmbares Licht bringt Flexibilität und schafft Atmosphäre. Außerdem lässt sich durch das Dimmen der Beleuchtung Energie sparen. Während LED-Lampen in Sachen Stromersparnis und Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch sind, ziehen sie bezüglich der Dimmbarkeit den Kürzeren gegenüber den herkömmlichen Halogen- oder Glühlampen.
Erfahre hier alles, was du über das Dimmen von LED-Lampen wissen musst.

LEDs: Funktionsweise

Um die Schwierigkeiten beim Dimmen von LED-Lampen zu verstehen, ist es wichtig, ihre Funktionsweise nachzuvollziehen. LED-Lampen arbeiten mit Halbleiter-Chips, die Elektronen durch einen Halbleiterkristall bewegen, um Licht zu erzeugen. Anders als Glühlampen, die durch das Durchbrennen eines Wolframfadens Licht erzeugen, benötigen LED-Lampen eine konstante Stromversorgung, um zu funktionieren.

Während bei Glüh- oder Halogenlampen das Dimmen einfach über die Reduktion von Spannung funktioniert, gestaltet sich das Verdunkeln oder Aufhellen von Leuchtdioden daher etwas schwieriger. Im Grunde wird nicht die LED-Lampe direkt, sondern die zwischengeschaltete Elektronik, die die Wechselspannung aus dem Netz in Gleichspannung umwandelt, gedimmt.

Wie können LED-Lampen gedimmt werden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, LED-Lampen zu dimmen, darunter

1. LED-Dimmer
Ein LED-Dimmer ist ein speziell für LED-Lampen entwickeltes Gerät, das die Helligkeit des Lichts durch eine Änderung der Spannung oder des Stroms reguliert. Einige LED-Dimmer erfordern eine spezielle Verkabelung, während andere direkt in die vorhandene Verkabelung eingebaut werden können. 

2. Phasenabschnittsdimmer
Ein Phasenabschnittsdimmer ist ein Gerät, das die Leistung durch eine Reduzierung des Stroms im Sinuswellenzyklus reduziert. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle LED-Lampen mit einem Phasenabschnittsdimmer kompatibel sind. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Modell wählen, das speziell für den Einsatz mit LED-Lampen ausgelegt ist.

3. PWM-Dimmer
Ein PWM-Dimmer verwendet eine Pulsweitenmodulation, um die Helligkeit der LED-Lampen zu regulieren. Es ist besonders effektiv bei der Regulierung der Helligkeit von RGB-LED-Lampen, da es die Möglichkeit bietet, die Farbe des Lichts zu ändern. 

4. DALI-Schnittstelle
Durch ein sogenanntes „digital addressable lighting interface“ können LED-Lampen miteinander vernetzt, gesteuert und auch gedimmt werden. Dabei können über eine DALI-Schnittstelle ähnlich wie beim Smart Lighting Abläufe programmiert werden oder Leuchten zu Gruppen zusammengefasst werden. Allerdings sind bislang nur wenige LED-Leuchten kompatibel mit DALI-Dimmern. Achte also unbedingt darauf, ob sich deine neue Beleuchtung für die beliebte DALI-Technologie eignet.

Dimmen von LEDs: diese 10 Punkte musst du beachten

Beim Dimmen von LED-Lampen sollten einige Faktoren beachtet werden, um sicherzustellen,
dass alles flackerfrei und sicher funktioniert:

1. Kompatibilität von Dimmern und LED-Lampen:
LED-Lampen benötigen spezielle Dimmer, um ordnungsgemäß gedimmt zu werden. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Dimmer und die LED-Lampe kompatibel sind, um Flickern, Brummen oder Beschädigungen zu vermeiden. 

2. Die richtige Stromversorgung:
Wenn man sich entscheidet, die Stromversorgung der LED-Lampen anzupassen, um sie zu dimmen, sollte man sicherstellen, dass die Spannung und der Strom der Stromversorgung korrekt sind, um eine ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Einige LED-Lampen benötigen möglicherweise auch einen speziellen Treiber, um ordnungsgemäß gedimmt zu werden. 

3. LED-Lampen sind nicht alle gleich:
Nicht alle LED-Lampen sind gleich. Einige können besser gedimmt werden als andere. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die LED-Lampe, die man verwenden möchte, für das Dimmen geeignet ist. 

4. Maximale Dimmstufe:
LED-Lampen haben eine maximale Dimmstufe, die je nach Modell unterschiedlich sein kann. Es ist wichtig, die maximale Dimmstufe der LED-Lampen zu kennen und sie nicht zu weit zu dimmen, um eine ordnungsgemäße Funktion zu gewährleisten. 

5. Auswirkungen auf die Lebensdauer:
Das Dimmen von LED-Lampen kann ihre Lebensdauer beeinflussen. Eine schlechte Dimmung kann dazu führen, dass die Lampe schneller ausfällt als erwartet. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die LED-Lampe nicht überhitzt oder überlastet wird, um eine längere Lebensdauer zu gewährleisten.

6. Farbtemperatur und Helligkeit:
Beim Dimmen von LED-Lampen kann sich auch die Farbtemperatur ändern. Einige LED-Lampen können beispielsweise einen Gelbstich bekommen, wenn sie gedimmt werden. Es ist wichtig, dies zu berücksichtigen, wenn man die gewünschte Atmosphäre im Raum schaffen möchte. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Helligkeit nicht zu stark reduziert wird, um ein angenehmes Raumlicht zu gewährleisten. 

7. Anzahl der Lampen:
Wenn man mehrere LED-Lampen gleichzeitig dimmen möchte, ist es wichtig sicherzustellen, dass sie alle kompatibel sind und dass der Dimmer ausreichend Leistung hat, um alle Lampen zu dimmen. Andernfalls kann dies zu Flickern oder Überlastung führen. 

8. Dimmen von farbigen LED-Lampen:
Farbige LED-Lampen können auch gedimmt werden, aber es ist wichtig, dass der Dimmer für die Farbtemperatur der LED-Lampe geeignet ist. Andernfalls kann dies zu Farbverschiebungen führen. 

9. Verwendung von intelligenten Beleuchtungssystemen:
Intelligente Beleuchtungssysteme können das Dimmen von LED-Lampen automatisieren und es einfacher machen, die gewünschte Atmosphäre im Raum zu schaffen. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass die LED-Lampen und der Dimmer mit dem intelligenten Beleuchtungssystem kompatibel sind. 

10. Sicherheit:
Es ist wichtig, beim Dimmen von LED-Lampen auf die Sicherheit zu achten. Stelle sicher, dass der passende Dimmer ordnungsgemäß installiert ist und dass alle Kabel und Verbindungen funktional und korrekt montiert sind.

Erfolgreiches Dimmen von LED-Lampen auf einen Blick

  • Verwende nur LED-Leuchtmittel, die explizit als dimmbar gekennzeichnet sind 
  • Beachte die Kompatibilität der LED-Technologie und der Dimmer-Technologie (Buchstaben L oder C vergleichen) 
  • Die Leistung der LED-Lampen muss innerhalb des Lastenbereichs des Dimmers liegen (Mindestlast & Maximallast beachten)

LED-Dimmer: Verschiedene Arten

Das Dimmen der Beleuchtung lässt sich auf verschiedene Weisen bewerkstelligen. Grundsätzlich sind zwei Arten von Dimmern zu unterscheiden: 


  • Unterputz-Dimmer werden häufig für die Allgemeinbeleuchtung genutzt und anstelle des Lichtschalters in die Unterputzdose eingesetzt 
  • Schnurdimmer sind oft bei Tisch- oder Stehleuchten zu finden. Der Dimmer ist in der Zuleitung als am Kabel der Leuchte angebracht.

Tastdimmer ermöglichen das Schalten und Dimmen der Leuchte über den Lichtschalter. Je nach Tastdimmer können vorangestellte Stufen eingestellt werden oder das Licht wird stufenlos abhängig der Tastendrücklänge gedimmt. 

Drehdimmer regeln das Dimmen stufenlos über ein Drehrad. Ein- und Ausschalten wird über Drücken dieses Rads ermöglicht. Touchdimmer sind in der Wand verbaute Schalter, mit deren Hilfe das Licht gesteuert wird. Kurzes Berühren schaltet die Beleuchtung, längerer Kontakt mit dem Touchschalter ermöglicht das stufenlose Dimmen. 

Funkdimmer funktionieren mittels Fernbedienung Je nach Modell eröffnen sich hier unzählige verschiedene Möglichkeiten der Lichtsteuerung.

Energie sparen mit gedimmter LED-Beleuchtung

LEDs zu dimmen bringt neben der Flexibilität bezüglich der Beleuchtungsstärke zahlreiche weitere Vorteile mit sich: 

Energieeinsparung
Ein Hauptvorteil von LED-Dimmern ist die Energieeinsparung. Indem du die Helligkeit reduzierst, kannst du den Energieverbrauch und damit auch deine Stromrechnung senken. LEDs sind bereits energieeffizient, aber das Dimmen ermöglicht eine zusätzliche Kontrolle über den Energieverbrauch.

Mehr zum Stromverbrauch gedimmter Beleuchtung erfährst du hier:

Stromverbrauch dimmbarer Leuchtmittel

Anpassbare Beleuchtung
LED-Dimmer bieten die Möglichkeit, die Beleuchtung individuell anzupassen. Du kannst die Helligkeit je nach Bedarf erhöhen oder verringern. Dies ermöglicht eine flexiblere Gestaltung des Raumambientes und schafft eine angenehme Atmosphäre.

Längere Lebensdauer der LED-Leuchten
Das Dimmen von LEDs kann auch die Lebensdauer der LED-Leuchten verlängern. Durch die Reduzierung der Helligkeit wird die Wärmeentwicklung reduziert, was zu einer geringeren Belastung der LEDs führt. Dadurch können die LEDs länger halten und du sparst langfristig Kosten für den Austausch von Leuchtmitteln.

Dimmen mit Smart Lighting

Smart Home Produkte genießen eine wachsende Beliebtheit. Smarte Beleuchtung wird dabei einfach via Smartphone oder Tablet gesteuert. Neben der Helligkeit kann auch die Farbtemperatur beliebig eingestellt werden und individuelle Lichtszenen lassen sich festlegen.

TippHuman Centric Lighting (HCL) steuert das Licht entsprechend dem natürlichen Verlauf der Sonne. Das heißt, dass Lichtintensität und Farbtemperatur im Laufe des Tages stetig angepasst werden. HCL unterstützt so den menschlichen Biorhythmus ideal und fördert Konzentration, Motivation und Leistungsfähigkeit.

Probleme beim Dimmen mit LED-Lampen

Da das Dimmen von LED-Lampen technisch komplizierter ist als die Helligkeit herkömmlicher Halogen- oder
Glühlampen anzupassen, treten häufig unerwünschte Schwierigkeiten auf:

Das LED-Leuchtmittel flackert 

Flackert das Licht beim Dimmen, ist häufig ein falscher Dimmer die Ursache. Da es keine einheitlichen Standards gibt, führen Inkompatibilitäten häufig dazu, dass die Aufnahmelast des Dimmers deutlich unterschritten wird und die Lampe flimmert. 

Die LED-Lampe lässt sich nicht dimmen oder leuchtet nicht 

Zwei Gründe können dazu führen, dass das Leuchtmittel sich nicht dimmen lässt oder ihr das Licht ausgegangen ist:

1. Die LED-Lampe ist nicht dimmbar (beim Kauf unbedingt auf eine entsprechende Kennzeichnung achten). 

2. Die Mindestlast des Dimmers wird mit den eingesetzten LED-Leuchtmitteln nicht erreicht

Brummender Dimmer 

Macht der Dimmer brummende Geräusche, liegt das meist an einer Inkompatibilität von Dimmer und Betriebsgerät. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass Dimmer und Vorschaltgerät mit dem gleichen Buchstaben (L oder C) gekennzeichnet sind. Außerdem kann mangelhafte Qualität zu unangenehmen Geräuschen seitens des Dimmers führen. Minderwertige Produkte neigen dazu, durch unzureichende Wärmeableitung zu überhitzen. Auch das kann ein Brummen verursachen. 

LED-Lampe glüht nach 

Glimmt das Licht nach dem Ausschalten der Beleuchtung weiter, kann das mehrere Ursachen haben. Häufig handelt es sich um Restenergie des Betriebsgeräts. Erlischt das Licht jedoch gar nicht vollständig, kann auch der Dimmer Verursacher der Thematik sein. Seine Mindestlast wird dann nicht erreicht. Ein auf die LED-Lampe ausgelegter Dimmer schafft in diesem Fall Abhilfe.

FAQ zu dimmbaren LED-Lampen

Können alle LEDs gedimmt werden?

Nicht alle LED-Lampen sind dimmbar. Sie müssen explizit als dimmbar gekennzeichnet sein (Verpackung / technische Daten), ansonsten riskierst du irreparable Schäden an deinem Leuchtmittel.

Wie erkenne ich dimmbare LED-Lampen?

Dimmbare LED-Leuchtmittel erkennst du häufig an einem entsprechenden Hinweis auf der Verpackung oder in den technischen Daten der Lampen. In unserem Shop kannst du außerdem den praktischen Filter nutzen, um dimmbare LED-Lampen zu finden.

Wie finde ich den richtigen Dimmer?

Dimmer und LED-Leuchtmittel müssen miteinander kompatibel sein. Außerdem muss die Mindestlast des Dimmers eingehalten werden und die Höchstlast darf nicht überschritten werden.