Leuchtstoffröhren Verbot 2023 - alles was du wissen musst
Die EU hat eine gesetzliche Regelung definiert, die das T8 Leuchtstoffröhren Verbot 2023 nach sich zieht.
Damit ist das Aus der Leuchtstoffröhre ab dem 01. September 2023 besiegelt. Was bedeutet die Verordnung konkret?
Was ist erlaubt und welche Folgen zieht die Vorschrift nach sich? Das erfährst du in diesem Artikel.

Das Ende der T8 Leuchtstoffröhre
Die Glühlampen waren der Beginn vom Ende ineffizienter Lichtquellen. Zugunsten des Klimaschutzes gilt nach und nach ein Verkaufsverbot verschiedenster Beleuchtungsmittel. Während die sogenannten "Kompaktleuchtstofflampen mit integriertem Vorschaltgerät" bereits ab September 2021 mit einem Verbot belegt sind, trifft es wenige Jahre später auch die Leuchtstoffröhren des Typs T8. Grund für dieses Verbot ist eine Richtlinie der Europäischen Union (EU), die der Energieetikette zugute kommen soll.
Bis zum Jahr 2030 wollen die EU und ihre Mitgliedstaaten die Treibhausemissionen und damit auch den Primärenergieverbrauch deutlich senken. Die Beleuchtung sollte schon 2016 mit 41,9 Terawattstunden (TWh) zu einem erheblichen Anteil an der gesamten Energieeinsparung von jährlich 260 TWh beitragen. 2021 hat die EU ihr Klimaziel auf 65 Prozent erhöht.
Warum wird sie verboten?
Die Ökodesign-Verordnung der EU 2019/2020 enthält die gesetzliche Grundlage für das Verbot der Leuchtstoffröhre bis 2023. Diese Regelung ist unter der Bezeichnung "Single Lighting Regulation (SLR)" festgehalten. Damit ist für die Leuchstofflampe ein Verbot vorgeschrieben. Dieses betrifft Leuchtstoffröhren des Typs T8 18,36, 58Watt (Größen 1500 mm, 1200 mm, 600 mm) und Hochvolt-Halogenlampen R7s > 2700lm, Niedervolt-Halogenleuchten (G4, GY6.35, G9).
Sie gelten im Rahmen der Klimaschutzbemühungen als ineffektiv. Aber keine Sorge, es gibt eine Übergangsregelung: Du darfst bereits verwendete Leuchten weiter verwenden. Ebenso darfst du im Handel verfügbare Leuchtstofflampen (sog. Lagerware) weiterhin kaufen. Es handelt sich demnach nicht um ein generelles Verkaufsverbot.
Welche Auswirkungen hat das?
Im Rahmen vom T8 Leuchtstoffröhren Verbot für 2023 profitiert sowohl der Planet als auch du als privater Verbraucher. Denn die stufenweisen Verbote der verschiedenen, ineffizienten Leuchtmittel führt ebenso zur verstärkten Produktion energieeffizienter Lösungen. Diese können letztlich dazu beitragen, Energiekosten im Haushalt zu sparen.
Allerdings bringt diese Umstellung nicht nur positive Folgen mit sich. Wer Leuchten im Haushalt nutzt, die T8-Leuchtstoffröhren oder bestimmte Halogenlampen verwenden, braucht irgendwann neue Leuchtmittel. Obwohl die Leuchtstoffröhren weiterhin aus dem Lagerbestand heraus verkauft werden dürfen, ist dieser Vorrat begrenzt. Es gibt also keinen Nachschub vom Hersteller mehr, so werden Leuchtstofflampen nach und nach aus dem Verkehr gezogen. Dementsprechend bleiben Privatverbrauchern lediglich zwei mögliche Auswege:
- Eine Umrüstung auf modernere, effizientere Lichtquellen
- Vorräte anlegen mit entsprechenden Leuchtmitteln
Auch die Situation in Industrieunternehmen dürfte sich weiter verschärfen. Denn etwa 40 Prozent aller Unternehmen nutzen aktuell noch T8 Leuchtstofflampen. Demnach sind auch diese Betriebe betroffen, wenn es für die Leuchtstofflampe zum Verbot kommt. Sie müssen entsprechend rechtzeitig die Ausstattung der Lampen in den Betriebsstätten umstellen.
Ein weiterer Punkt ist die Preissteigerung, wenn der Zeitpunkt des endgültigen Verbots 2023 gekommen ist: Der kurzfristige Wechsel der Beleuchtung könnte dich teuer zu stehen bekommen. Hersteller von zukunftsweisenden LEDs wissen, dass ab September 2023 keine andere Auswahl möglich ist. Dementsprechend könnten die Preise für die LED-Lampen und LED-Röhren kurzfristig steigen, ehe die folgende Nachfrage letztlich wieder für sinkende Preise sorgen wird.
Was dient als Ersatz?
Im Fokus für alternative Lichtquellen stehen derzeit LED Leuchtmittel. Denn die LED bietet im Vergleich zur T8 Leuchtstoffröhre entscheidende Vorteile.
Im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln haben LED-Röhren eine sehr hohe Energieeffizienz. Beispielsweise lassen sich bis zu 80 Prozent der Energie einsparen, die früher durch Glühlampen verbraucht wurde. Der Grund dafür liegt im Halbleiter der Leuchtdiode. Dieser sendet das Licht klarer und heller aus, haben dafür aber gleichzeitig einen geringeren Energieverbrauch. Eine LED kommt zudem ohne schädliche Chemikalien aus (wie bspw. Quecksilber bei Energiesparlampen und Quecksilberdampflampen). Dadurch sind sie viel umweltfreundlicher als andere Mittel.
Die höheren Anschaffungskosten von LED-Leuchtmitteln im Vergleich zu konventionellen Lampen mögen im ersten Moment vielleicht abschreckend wirken.
Dennoch gilt: durch das Zusammenspiel aus einer deutlich längeren Lebensdauer, sowie der besseren Effizienz, amortisiert sich eine LED-Beleuchtung, je nach Anwendungsfall bereits nach wenigen Jahren.
Nicht zuletzt sind LEDs in unterschiedlichen Lichtstärken erhältlich. Das ermöglicht eine bessere Anpassung an individuelle Ansprüche – Sensoren erlauben das Steuern dieser stromsparenden Leuchtmittel. Auf diese Weise lässt sich die Lichtstärke in passenden Lampen nach deinen Wünschen regulieren.
Dazu kommen die verschiedenen Farbtemperaturen. Eine LED kann in warmweiß, kaltweiß oder sogar in bunten Farben leuchten. Das macht ihren Einsatz für etliche Anlässe denkbar.
Vorteile von LED-Licht auf einen Blick:
- lange Lebensdauer
- hohe Energieeffizienz
- Flexibilität bezüglich der Lichtfarbe
- hervorragende lichttechnische Werte
Frühzeitig planen und vorbereiten
Da die einzelnen Leuchtmittel nach und nach verboten werden, ist eine frühzeitige Planung wesentlich. Es lohnt sich sowohl preislich als auch hinsichtlich der Stromkosten, frühzeitig auf energieeffiziente Leuchtmittel umzusteigen. Privatverbraucher ebenso wie Betriebe können steigende Kosten umgehen, indem der Wechsel rechtzeitig vorbereitet wird.
Generell gilt sowohl in privaten als auch in gewerblichen Bereichen: wer schon jetzt den Umstieg auf energieeffizientere Alternativen plant und durchführt, spart auf längere Sicht mehr Energie und dadurch Geld.
Was passiert mit den alten Leuchtstofflampen?
Die Entsorgung der Leuchtstofflampen gestaltet sich ein wenig aufwendiger als die der guten alten Glühbirne mit Wolframfaden. Leuchtstoffröhren und Energiesparleuchten gelten aufgrund ihrer Zusammensetzung (Quecksilber) als Sondermüll. Dadurch ist es verboten, sie einfach über den Hausmüll oder den Altglascontainer zu entsorgen. Stattdessen können sie beim kommunalen Entsorgungsunternehmen abgegeben werden. Auch der Handel nimmt gebrauchte Leuchtmittel für die umweltgerechte Entsorgung entgegen.
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Solltest du Fragen haben oder nicht fündig werden, helfen dir unsere Lichtexperten gerne weiter.